Eine Reise durch die Geschichte
Am 19. Januar 2024 begaben sich 35 SchülerInnen der Geschichtsleistungskurse gemeinsam mit den Lehrkräften Frau Hagelgans und Frau Kemper auf eine Tagesexkursion nach Berlin. Diese stand im Zusammenhang mit dem vierten Semesterthema "Nationale Gedenk- und Feiertage" im Kontext des Kernmoduls „Geschichts- und Erinnerungskultur“, das die Formen, Funktion und den Umgang mit historischer Erinnerung beinhaltet und nun im historischen Berlin direkt vor Ort explorativ erfahrbarer werden sollte.
Die erste Station der Exkursion führte die Teilnehmer zur "Gedenkstätte des Deutschen Widerstands". Dieser historische Ort birgt die Erinnerung an echte Persönlichkeiten der Geschichte, darunter bekannte Widerstandskämpfer wie Claus Schenk Graf von Stauffenberg. Die Gedenkstätte dokumentiert auf informative Weise den Widerstand gegen das Nazi-Regime aus verschiedenen Teilen der deutschen Bevölkerung. Die Führung durch die Räumlichkeiten hinterließ einen besonderen Eindruck bei den Schülerinnen und Schülern, da sie nicht nur die Geschichte dieser mutigen Persönlichkeiten aufzeigte, sondern auch die herausfordernden Umstände, unter denen der Widerstand stattfand. Die SchülerInnen hatten somit die Gelegenheit, tiefer in die Lebensgeschichten der Widerständler gegen das nationalsozialistische Regime einzutauchen und die Bedeutung ihres Engagements im Kontext der deutschen Geschichte zu verstehen.
Die Exkursion setzte sich fort im Museum "Topographie des Terrors", das sich auf dem Gelände des ehemaligen Gestapo-Hauptquartiers befindet. Die Führung durch das Museum bot einen umfassenden Einblick in die stetige Entwicklung und den Aufbau eines konstanten Terrors, also die systematische Verbreitung von Angst und Schrecken durch Gewaltaktionen, die besonders zur Erreichung der politischen Ziele der Nationalsozialisten dienten. Die informativen Details verdeutlichten die erschreckende Effizienz und Methodik, mit der das Regime Widerstände bekämpfte und die Kontrolle über die Bevölkerung aufrechterhielt. Die SchülerInnen konnten so eine tiefgehende Einsicht in die Mechanismen des Terrors gewinnen, die während dieser dunklen Periode der Geschichte zum Einsatz kamen. Dies ermöglichte eine nachhaltige Auseinandersetzung mit den historischen Ereignissen und förderte ein tieferes Verständnis für die Tragweite der Geschehnisse.
Die dritte Station führte die Gruppe zum "Denkmal für die ermordeten Juden Europas", auch bekannt als das "Holocaust-Mahnmal". Hier begingen die SchülerInnen persönlich das Museum zur Erinnerung an die Millionen von Juden, die verfolgt und ermordet wurden, und lasen über die Auslöschung großer Bevölkerungsteile Europas und die unwiderrufliche Veränderung zahlloser Menschenleben und Familien. Das monumentale "Holocaust-Mahnmal" mit seinen sorgfältig angeordneten Stelen ermöglichte den SchülerInnen eine kraftvolle visuelle Erfahrung, die die Schrecken des Holocaust symbolisiert.
Die Exkursion bot somit nicht nur die Möglichkeit, historische Stätten zu besuchen, sondern förderte auch eine respektvolle Auseinandersetzung mit den dunklen Kapiteln der Geschichte. Alle drei Gedenkstätten der historischen Erinnerung dienen als eindringliche Erinnerung an die Schrecken des nationalsozialistischen Regimes und unterstreichen die Verantwortung jedes Einzelnen, die Erinnerung an die Vergangenheit wachzuhalten, um eine bessere Zukunft zu gestalten und die große Bedeutung von Erinnerungskultur.
Text und Foto: Patricia Kemper