Schulwald gegen Klimawandel
Drei Jahre Planungs- und Genehmigungsphase, dreißig Jahre Projektlaufzeit und in dreihundert Jahren werden auf der von Hinrich Alvermann zwischen Munster und Ilster großzügig zur Verfügung gestellten Fläche wohl an die zehn bis fünfzehn mächtige Eichen stehen. Ein wahrhaft nachhaltiges Projekt, das Generationen von Schülern begleiten werden.
Dafür haben jetzt die Schüler der 4. Klassen der Grundschule im Örtzetal sowie der 7. und 11. Klassen des Gymnasiums Munster 2.340 Bäume und Sträucher gepflanzt, darunter allein 1.200 Eichen, aber auch Birken, Buchen und sogar ein paar Obstbäume, die schon etwas größer sind. Die Waldpädagogen der Stiftung „Zukunft Wald“ begleiteten die aufwändige Pflanzaktion im Rahmen des landesweiten Projektes „Schulwälder gegen Klimawandel“. Die Bäume bräuchten Konkurrenz, um zu wachsen und sich durchzusetzen, so Franziska Dannenberg von der Stiftung „Zukunft Wald“. Das klingt fast ein bisschen wie Schule.
Die Schulleiter der beiden kooperierenden Schulen, Jens Hoffmann und Silke Meyer, und auch der neue Bürgermeister von Munster, Ulf-Marcus Grube, schließlich war auch ein Bürgermeisterbirnbaum gepflanzt worden, waren natürlich zugegen, als die Schüler mit zahlreichen Spaten bewaffnet, bei schönstem, herbstlichen Sonnenschein begannen, ihren eigenen Wald zu pflanzen. Sie und ihre Nachfolger werden immer wieder im Rahmen des Biologieunterrichtes das von den Schulen fußläufig in fünfzehn Minuten erreichbare Areal besuchen, die Flächen freischneiden, pflegen und die Vorgänge in der Natur dokumentieren. Die Biologielehrer haben das fest im Lehrplan ihrer Schulen verankert, und allen voran Willi Lachmund, der das Projekt noch vor seiner Pensionierung angestoßen hatte und Sarah Baumann, die für das Gymnasium Munster die Koordination übernommen hat, freuen sich nach der langwierigen Vorbereitungsphase, dass es nun endlich losgeht.